
Ich heiße Janina, bin mittlerweile 37 Jahre alt und bin mit einem zerstreuten, aber unglaublich wunderbaren Mann verheiratet. Zusammen haben wir mittlerweile 3 Kinder. Ich bin examinierte Heilerziehungspflegerin und habe vor allem mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Schon damals hatte ich eine ganz besondere Verbindung zu Kindern mit ADHS und Autismus. Ich hatte immer einen Draht zu ihnen und habe schnell ihr Vertrauen gewonnen, auch wenn Kollegen dachten, dass dies unmöglich wäre.
Das Duracell Häschen, ist mein erstgeborenes Kind. Sechs Monate nach der Geburt, wurde ihm eine sehr schwere genetisch bedingte Stoffwechselstörung Diagnostiziert, Schon in frühster Kindheit fielen mir Dinge, auf, die anders als bei anderen Kindern wirkten. Auch im Kindergarten wollte es nicht recht funktionieren. wir lebten also bis zum Vorschuljahr Kindergartenfrei und kamen ganz gut zurecht Doch auch im nächsten Kindergarten gabt es wieder Probleme.
Dort gab es wegen Auffälligkeiten im Sozialverhalten eine Diagnostik. Zunächst nur in Richtung Hochbegabung. Diese gestaltete sich als schwierig, denn er löste nur Aufgaben, die ihn interessierten. In diesen, war er dann aber deutlich im HB Bereich. Ich selber zweifelte auch schon damals, dass diese Diagnose der einzige Grund für sein Verhalten war. Als er dann in die Schule kam brach alles zusammen. Eine neue Diagnostik musste starten.
Der ergab am Ende eben das, was ich schon vorher hätte wissen sollen. Autismus und ADHS. Seitdem hangeln wir uns durch Schule, Schulbegleitung, Schulunfähigkeit, Anträge für Hilfen, Therapien und den ganzen bürokratischen Wahnsinn.
6 Jahre danach wurde dann unser zweites Kind Mr. Sunshine geboren. Er war ein sehr intensives Baby, was ich in vielen Kriterien als High Need Baby und Kleinkind beschreiben würde. Er ist aktuell auch in der Diagnostik. Unser jüngstes Kind wurde 3 Jahre danach geboren in einer schwer belasteten Zeit und ist auch heute noch ein extremes High Need Kind. Sie zeigt schon jetzt deutliche Zeichen in Richtung Hochsensibilität und Autismus. Zusammen wohnen wir in einer Wohnung, nah am Wald in Hannover und lieben das grüne Großstadtleben.
Durch unsere Kinder und die wunderbare Aufklärung, die einige engagierte Menschen in den sozialen Medien betreiben, haben wir dann große Parallelen zu uns selber gefunden und uns für eine Diagnostik angemeldet. Wir sind mittlerweile beide mit ADHS diagnostiziert und starten nun unseren Unmasking und Selbstfindungsprozess. Wir möchten uns endlich zeigen können, wie wir wirklich sind. Und nicht nur das Bild, was die Gesellschaft gerne von uns haben möchte. Es ist schwierig, aber unheimlich heilsam.
Wir leben also als neurodivergente Familie mit bedürfnisorientiertem Umgang miteinander. Themen wie Familienbett, Langzeitstillen, Tragen, BLW und intuitives Essen begleiten uns schon seit dem ersten Kind. Wir haben unser Leben an unsere und die Bedürfnisse unserer Kinder angepasst und versuchen uns frei zu machen von den Dingen, die „man so macht“. Uns ist es wichtig, dass es uns und unseren Kindern gut geht, dass wir unseren Stress reduzieren und ein harmonisches Leben zusammenführen. Starre und unflexible Lebensmodelle passen nicht zu uns
Klar ist das Leben als neurodivergente Familie oft sehr kräftezehrend und nicht immer einfach, aber auch voll Ehrlichkeit, Wärme, Liebe, Emotionen und Loyalität.
Wenn ihr unsere Geschichte verfolgen möchtett, Informationen über Neurodivergenz (AHDS,ASS,HSP,High Need) möchtet, oder Beratung benötigt, folgt mir gerne und begleitet unseren Weg und profitiert von meinen Erfahrungen im beruflichen sowie privaten Bereich. Ich freue mich über eure Unterstützung und einen netten Austausch.