ADHS ADHS/Autismus/PDA bei Erwachsenen Autismus

Autismus-ADHS Kombination Herausforderungen und Stärken

Wenn ein Mensch beide Diagnosen hat, kommt es vor allem bei weiblich geborenen Personen häufig dazu, dass dies erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wird.

Das liegt daran, dass beide Neurodivergenzen sich, vor allem im Zusammenhang mit einem hohen IQ und hoher Anpassungsfähigkeit ausgleichen können und dem Menschen mit AuDHS somit „helfen“ können, Kompensation und Maskingstrategien zu entwickeln.

Wenn man Routinen hasst, sie aber braucht, weil man sonst Angst bekommt, entwickeln sich schnell Strategien, wie es trotzdem möglich ist Routinen einzuhalten.
Dasselbe gilt für das Thema Ordnung halten.
Auch in sozialen Situationen sorgt die Kombination dafür, dass Menschen mit AuDHS eher als sehr „gesellig“ wahrgenommen werden und als gute Freunde
.
In der Schule und auf der Arbeit, hilft dieser innere Konflikt auch oft über einen längeren Zeitraum, nicht aufzufallen.


Wenn dann allerdings weitere Belastungen wie Kinder oder extremer Stress dazu kommen und der Betroffene an einer Depression, Ängsten oder einem autistischen Burnout erkrankt, fällt dieser Schein oft völlig unerwartet für Außenstehende zusammen.
Dies ist auch die andere Seite dieser Kombination, denn sie ist geprägt von gegensätzlichen Bedürfnissen und fühlt sich für Betroffene oft, weil ein ständiger innerer Konflikt an.
Sie haben es noch schwerer beim Unmaskingprozess heraus zu finden, was ihnen denn wirklich guttut, denn es gibt immer zwei Seiten in ihnen, die Sicherheit und ein erfülltes Bedürfnis benötigen.


Bei Kindern sollte also darauf geachtet werden, dass ganz besonders behutsam mit den Kindern ergründet wird, was ihnen guttut und was nicht.
Die Fähigkeit zu kompensieren und nicht aufzufallen hört sich von Außen betrachtet erstmal positiv an, denn sie erlaubt den Menschen ein relativ normales Leben nach Außen. Der Preis dafür sind allerdings permanenter Stress und psychische und körperliche Erkrankungen durch ständiges Masking.

Die Lebenserwartung von Neurodivergenten Menschen ist im Durchschnitt 10 Jahre geringer als die bei Neurotypischen Menschen und das liegt sicherlich auch an dem enormen Stress, den ein maskierender Mensch mit ADHS/Autismus täglich hat, mit der ständigen Angst negativ aufzufallen.

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