Bitte beachtet, dass nicht alle Punkte auf jeden Betroffenen zutreffen müssen. Hier werden Punkte genannt, die besonders häufig bei den jeweiligen Diagnosen auftreten. Emotionale Dysregulation ADHS Emotionale Ausbrüche, Wut und körperliche Übergriffe durch Impulsivität Gefühle, werden besonders stark wahrgenommen Autismus Meltdowns durch veränderte Abläufe oder sensorische Überlastung
Sprache
ADHS
Schnelles Sprechen, ständig „den Faden verlieren“, anderen hereinreden, lautes Sprechen
Autismus
Selektiver Mutismus, Mutismus, sehr gewählte Sprache, Echolalie, Sprache ohne Betonung (Roboterhaft) Routinen: ADHS Hasst Routinen, nutzt sie aber später als Kompensatrionstaktik Autismus Liebt Routinen, bekommt Angst und Unruhe bei Abweichungen
Hyperaktivität
ADHS
Hyperaktivität, Körper muss immer in Bewegung sein. Dabei ist es eine generelle Unruhe und keine spezielle. Die Hyperaktivität kann sich auch im Kopf abspielen
Autismus
Immer wiederkehrende Bewegungsmuster und Stereotypien, Bewegung bei Overload oder starker Angst als Kompensationstaktik Augenkontakt ADHS Kann sich nicht gleichzeitig auf den Inhalt der Unterhaltung und Blickkontakt konzentrieren durch kleines Arbeitsgedächtnis. Autismus Überreizung durch Augenkontakt, Augenkontakt wird als zu intim wahrgenommen.
Soziale Schwierigkeiten
ADHS
Erfährt Ablehnung durch Impulsive, auffällige, laute und „flippige“ Art.
Autismus
Versteht soziale Umgangsformen nicht, hat Schwierigkeiten Emotionen zu verstehen und zu deuten, Overload durch soziale Aktionen, wird von anderen als seltsam oder arrogant wahrgenommen Umgang mit Autoritäten ADHS Bekommt Schwierigkeiten mit Autoritäten durch Impulsivität und emotionale Dysregulation. Autismus Möchte nicht „blind gehorchen“ nur weil jemanden eine höhere Position hat. Muss verstehen, warum sie einen „Befehl“ ausführen soll. (mögliche PDA)
Essverhalten
ADHS
Binge Eating weil essen durch Hyperfokus/Ablenkung einfach vergessen wurde, Dopamin durch Nahrung, Vermeidung „langweiliger“ Nahrung, braucht immer etwas Neues, was besonders ist und viel Dopamin bringt.
Autismus
Safefood und selektives Essen. Kann extreme Formen annehmen, wo nur noch wenige Lebensmittel akzeptiert werden. Safefood kann von einem auf den anderen Tag wechseln. Schlaf ADHS Schlafschwierigkeiten durch ein hyperaktives Gehirn, was nicht abschalten kann. Körperliche Unruhe lässt den Körper nicht zur Ruhe kommen Autismus Melatoninmangel, Ängste, Kontrollverlust durch Schlaf macht den Betroffenen eventuelle Angst.
Konzentratiion
ADHS
Kurze Konzentrationsspanne und Ablenkung dazu gegenüber gestellt Hyperfokus. Dieser kann auf immer neue Themen, Hobbys oder Menschen vorkommen
Autismus
Fixierung auf Spezialinteressen, diese bleiben oft aber gleich und wechseln nicht so schnell wie beim ADHS Weitere Unterschiede: ADHS Liebt Spontanität Depressionen durch zu wenig Aktion, High Sensation Seeking Autismus Burnout durch zuviel Aktion, Isolation Mag keine spontanen Änderungen oder Entscheidungen
Motorische Auffälligkeiten
Außer der Hyperkativität sind die Schwierigkeiten bei beiden Diagnosen ziemlich identisch. Was aber auffällt, dass Autistische Menschen oft im Grobmotorischen starke Defizite aufweisen, im feinmotorischen aber extrem gut entwickelt sind. Beim ADHS kommt es in Fein und Grobmotorik vor, was aber auch an mangelnder Frustrationstoleranz liegen kann.
Betroffen ist die Koordination, Raum-Lage und das dreidimensionale Denken. Der Orientierungssinn ist nicht nur im Raum, sondern im generellen häufig beeinträchtigt. Dementgegen gibt es aber auf beiden Seiten Menschen, die einen extrem, guten Orientierungssinn haben und sich in Städten alleine durch das Studieren von Karten zurechtfinden, oder durch einmalige Besuche von Orten, diese in einer „inneren Landkarte“ festhalten. Fraglich ist hierbei, ob es am, Orientierungssinn liegt, oder einem besonders guten Langzeitgedächtnis oder sogar fotografischen Gedächtnis.
