Bedürfnisorientiert

Brav

Ein Mensch, der unreflektiert, Befehle befolgen soll, bitte keine negativen Gefühle zeigen und im höchsten Maß angepasst sein soll.
Liebe, Anerkennung und Zuwendung bekommen nur die braven Kinder, denn das sind nach der Meinung vieler eben die „guten“ Kinder. Denn hier verbirgt, sich dieselbe kleine schwarz-weiß-Welt wie bei Gut und Böse. Kein Raum für etwas dazwischen.Kinder sind im höchsten Maße, von ihren Bezugspersonen abhängig und somit darauf angewiesen, ihre Liebe und Zuwendung zu bekommen.

Wenn es aber nun abgelehnt wird, wenn es Fehlverhalten im Auge des Erwachsenen zeigt, dann bedroht dies seine Existenz, es wird nun alles dafür tun, als das „gute, brave“ Kind gesehen zu werden. Es wird seine eigenen Bedürfnisse ganz hinten anstellen, um die Bedürfnisse der Erwachsenen Bezugspersonen zu erfüllen.

Diese Kinder, werden dann zu den Erwachsenen, die es allen recht machen wollen, um gemocht zu werden. Um Anerkennung zu bekommen, arbeiten sie viel zu viel, nehmen Aufgaben auf sich, die sie gar nicht leisten können und nehmen sich zurück, statt ihre Meinung zu sagen.
Und jetzt kommt der Punkt, in dem der Zusammenhang zu neurodivergenten Kinder, ganz besonders tragisch wird.
Wie vielen bekannt, bekommen neurodivergente Kinder im Schnitt 20000-mal mehr negatives Feedback in ihrer Kindheit. Sie wissen, dass sie eben nicht die „braven“ Kinder sind. Sie werden abgelehnt und bekommen die Rolle, des unerzogenen, bösen Unruhestifters. Was macht das mit ihrer Seele? Ganz genau, es macht sie krank. Es endet ihr Problemen mit dem Selbstbewusstsein, Selbsthass, Süchten, Bindungsproblemen, Depressionen und Angststörungen im Erwachsenenalter.

Wenn das „artig“ sein in den Himmel gehoben wird, bleibt für die Kinder, die diesem nicht entsprechen, ja nur der Platz ganz unten.
Deswegen ist es unglaublich wichtig, seinem Kind zu vermitteln, dass es ok ist, seine Gefühle zu zeigen, auch die negativen, dass es in Ordnung ist, nicht immer unauffällig und angepasst zu sein und dass sie, toll sind, genau wie sie sind. Es ist eine wundervolle Eigenschaft, seine Gefühle zu zeigen und eine eigene Meinung zu haben. Wir brauchen hier auf unserer Welt viel mehr Menschen, die das  tun. Das ist ein großer Schritt, in Richtung Individualität, Diversität, Kreativität und vor allem psychischer Gesundheit.
Weg mit diesem furchtbaren Glaubenssatz

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