Bedürfnisorientiert

Rosa ist für alle da

Die Entwicklung Klamotten, Spielzeug und andere Dinge Genderneutral zu gestalten ist toll. Meine Söhne haben zum Beispiel alle lange Haare und besitzen pinke und lila Gegenstände.
Auch Glitzer finden sie toll. Weil sie sich das so ausgesucht haben. Sie spielen aber auch gerne mit Autos, tragen Pullover mit Baggern und spielen Fußball. Sie mögen Dinge nicht, weil sie einem Geschlecht zugeordnet sind, sondern weil sie ihnen Spaß machen und ihnen gefallen.

Meine Tochter mag rosa und Kleidchen und Glitzerröcke. Sie mag Kuscheltier Katzen mit Schleife in den Haaren und Zöpfe. Sie ist wild und klettert gerne. Sie ist laut und durchsetzungsfähig. Sie macht alles gerne, was auch die Jungs gerne mögen. Auch unsere Kleiderschränke sind bunt. Es ist von allen Sachen und Farben etwas vorhanden. Bis die Kinder selbst entscheiden können, entscheide ich natürlich, was ich mag.

Danach lasse ich ihnen freie Wahl. Aber etwas ist mir aufgefallen. Wenn meine Tochter sich von der Kleiderstange ein rosafarbenes Glitzerkleid aussucht, habe ich ein schlechtes Gewissen dabei. Ich habe das Gefühl, nicht modern genug zu sein, nicht genderneutral genug. Ich habe sogar das Gefühl, mich vor anderen rechtfertigen und entschuldigen zu müssen, dass mein Mädchen ein Glitzerkleid trägt.


Wieso ist das so? Warum haben wir das Bedürfnis, so politisch korrekt zu sein? So alternativ? So modern? Meine Einstellung ist ja trotzdem dieselbe. Auch wenn mein Mädchen gerne rosafarbene Kleider trägt, und mein Junge gerne Fußball spielt auf dem Spielplatz.
Vielleicht spielen sie zusammen später Fußball im Glitzerkleid, wer weiß? Ich finde, die richtige Mentalität zu diesem Thema, sollte es sein alles zu tolerieren. Jungen, die gerne Kleider tragen, aber auch Mädchen, die gerne Rosa Kleider tragen.

Jungen, die gerne lila Glitzerschuhe haben wollen und Mädchen, die gerne Turnschuhe tragen. Alles ist in Ordnung, solange es dem Kind gefällt. Es muss nicht besonders alternativ sein oder hip oder genderneutral. Das wichtigste ist, dem Kind keinen Stempel aufzudrücken, sondern es selbst entscheiden zu lassen, was ihm gefällt. Für mich geht es darum und um nichts anderes. Wie sieht Ihr das?

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