ADHS ADHS/Autismus/PDA bei Erwachsenen

ADHS für Anfänger

 

Die Abkürzung ADHS bedeutet: Aufmerksamkeits-Defizits-Hyperaktivitäts-Störung.

 Ursachen von ADHS

ADHS ist eine neuro-biologische Störung. Die Ursache liegt im Gehirn und den Botenstoffen. 

Im speziellen um die Botenstoffe Vor.Adrenalin und Dopamin. Mit diesen beiden Botenstoffen, werden Reize weitergeleitet. Bei Menschen mit ADHS funktioniert die Verarbeitung  der Botenstoffe anders. In Untersuchungen könnte man ZB. zeigen, dass Dopamin schneller abgebaut wird. Auch andere Unterschiede wie eine geringere Durchblutung des Gehirn, ein geringerer Verbrauch von Blutzucker und weniger Aktivität im vorderen Teils des Gehirns.ADHS ist im hohen Maß vererbbar. Bei 2 Eltern mit ADHS, besteht eine 80%tige Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind ebenfalls ADHS hat.

Es ist deswegen sehr wahrscheinlich, dass mehrere Menschen aus der Familie ebenfalls ADHS haben, auch schon in vorherigen Generationen.ADHS verwächst Sicht nicht und bleibt auch im Erwachsenenalter erhalten. Es kann mit Therapien und Medikamenten gut behandelt werden. 

 

ADHS Formen

Es gibt 3 Formen von ADHS

Der Hyperaktiv-Impulsive-Typ

  • Unaufmerksam
  • Motorisch unruhig
  • Impulsiv

Der Hypoaktive Typ

  • Verträumt
  • Hyperaktivität spielt sich eher im Kopf ab 
  • Ruhig
  • Unaufmerksam

Der Kombinierte Typ

Vereint die Eigenschaften von beiden Typen und kommt am Häufigsten vor.

 

Emotionen und Impulsivität

Kinder mit ADHS sind sehr sensibel und haben oft sehr intensive Emotionen. Sie müssen nicht besonders streng, sondern mit viel Verständnis behandelt werden, sonst können sie im späteren Leben vermehrt an psychischen Erkrankungen leiden.

Sie nehmen ihre Emotionen intensiver wahr als andere, der Fachbegriff hierfür ist Emotionale Dysregulationsstörung und hängt dicht zusammen mit mangelnder Impulskontrolle. 

Es bedeutet, dass die Kinder ihre Gefühle nicht „im Griff“ haben und oft heftiger reagieren als andere Kinder. Dies wird von Außen oft als aggressiv wahrgenommen. Es sorgt auch dafür, dass es den Kinder schwer fällt sich an Regeln zu halten, weil sie ihren Impulsen häufiger als andere Folgen. Das ist unter anderem auf den Dopaminmangel im Gehirn zurück zu führen. 

Bei emotionaler Überforderung, oder zu vielen Reizen, bekommen Betroffene oft emotionale Ausbrüche, die von anderen als Wut- oder Trotzanfälle empfunden werden. In Wirklichkeit, ist es oft ihr letzter Ausweg aus der Überforderung. Die Kinder brauchen in diesen Situationen sehr viel Zuwendung und Verständnis. Kein Ausschimpfen oder Bestrafungen. 

Konzentration
Nach Außen wird es oft so dargestellt, als können Menschen mit ADHS sich nicht konzentrieren. Das ist aber nicht korrekt. Sie können ihre Aufmerksamkeit nur nicht gut lenken. Vor allem auf Dinge, die uninteressant für sie sind. Andererseits können sie auf interessante Dinge so konzentriert sein, dass sie alles um sich herum vergessen, sogar essen und trinken. Sie sind oft kaum ansprechbar in dieser Zeit. Diesen Zustand nennt man Hyperfokus. Sie machen dies nicht mit Absicht, oder um andere zu ignorieren, sie können es einfach nicht.

Gedächtnis
Menschen mit ADHS haben häufig ein sehr schlechtes Kurzzeitgedächtnis/Arbeitsgedächtnis. Manchmal vergessen sie Dinge Sekunden nachdem man es ihnen gesagt hat. Aufgaben müssen deswegen in möglichst vielen kleinen Teilschritten erfolgen. Am besten allerdings nicht mehr als 3 am Stück. Sonst vergessen sie einzelne Schritte. Es kann auch passieren, dass ein betroffenes Kind einfach vergisst, wie bzw. was man sich anzieht. Sie simulieren das nicht, oder möchten ihre Eltern ärgern, sondern vergessen es wirklich.

Reizfilterschwäche
Betroffene nehmen Reize sehr viel stärker wahr, als neurotische Menschen. Alle Reize prasseln gleichermaßen auf sie ein. Sie können nicht einzelne Reize voneinander filtern. So können sie in einem lauten Klassenraum z. B. oft nicht hören, was die Lehrerin sagt, weil alles sich gleich laut anhört. Viele Menschen mit ADHS sind zusätzlich auch hochsensibel.
Aus diesem Grund ist es ratsam, Betroffen nicht unbegrenzt und ständig zu vielen Reizen auszusetzen und ihnen viele Erholungsphasen zu lassen.

Hyperaktivität
Betroffene spüren häufig eine starke innere Unruhe. Diese äußert sich entweder nach außen durch ständiges Bewegen, oder im Kopf durch ständiges Gedankenkreisen.

Exekutive Funktionen
Menschen mit ADHS haben ein Problem, damit Dinge zu tun, die ihnen keinen Spaß machen. Das liegt am Dopaminmangel im Gehirn. Sie fühlen sich oft wie gelähmt und schaffen es nicht Aufgaben zu beginnen, oder dabei zu bleiben. Sie wechseln auf häufig Hobbys und Interessen, wenn diese nicht mehr interessant genug sind. Auch dies ist sehr schwer für Betroffene zu überwinden und wird nicht absichtlich oder aus Faulheit oder Inkonsequenz gemacht.

Soziale Schwierigkeiten
Menschen mit ADHS haben sehr häufig soziale Schwierigkeiten. Sie werden von anderen als laut, aggressiv oder seltsam wahrgenommen und sehr häufig Opfer von Mobbing. Sie werden in den ersten 9 Jahren 20000-mal mehr kritisiert, als neurotypische Kinder und entwickeln dadurch häufig eine „Rejection sensitivity Dysphoria.“ Dies meint eine beordere Sensibilität und Angst vor Ablehnung und Kritik. Das macht es ihnen oft noch schwerer Kontakte zu knüpfen oder Freundschaften zu halten, denn ihre impulsiven Reaktionen auf Kritik, sorgen meist für noch mehr Ablehnung.

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