ADHS Neurodivergenz

ADHS Mythen

Und warum sie völliger Blödsinn sind. 

ADHS ist reine Erziehungssache.

Ganz klar ist, dass Menschen mit ADHS einen anderen Stoffwechsel im Gehirn haben als neurotypische Menschen. Es liegt ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin vor. Dadurch entstehen die typischen ADHS Symptome.
Unbehandeltes ADHS kann in Zusammenhang mit anderen sozialen Einflüssen dann zu provokanten Verhalten führen, was Außenstehenden dann als unerzogen wahrnehmen. Natürlich spielen auch ungünstige soziale Verhältnisse eine Rolle. Beispielsweise schlechte Lebensverhältnisse, Armut, Krankheit eines Elternteils oder Vernachlässigung. In 80 % der Fälle ist mindestens eines der Elternteile ebenfalls betroffen. Ist dieses diagnostiziert und/oder unbehandelt, können sich die Symptome gegenseitig verstärken. Durch eine sehr autoritäre, oder aber auch eine Laissez-faire Erziehung, kann sich das Verhalten ebenfalls verstärken. Ideal ist eine liebevoller, zugewandter, klarer und authentischer Umgang mit dem Kind

ADHS Medikamente sind Drogen und machen Abhängig.

Das Gehirn von Menschen mit ADHS funktioniert anders als das von neurotypischen Menschen. ADHS Medikamente wirken auf neurotypische Menschen aufputschend und extrem leistungssteigernd. Auf Menschen mit ADHS wirken sie eher beruhigend. Aber nicht im Sinne von müde machend. Sie ordnen die Unruhe und das ständige Chaos im Kopf von Betroffenen und erlauben es ihnen so, sich zu konzentrieren und ihre Impulse besser zu steuern. Spätere Drogensucht, ist bei unbehandelten ADHS wesentlich stärker, als bei denen, die frühzeitig auf Medikamente eingestellt werden. Das ADHS Gehirn sucht durch ständigen Dopaminmangel nach Impulsen, die sich sehr schnell durch Süchte und Drogen erzeugen lassen. Der Betroffene der mit Medikamenten behandelt wird, bekommt diese durch die diese.

Mit ADHS Medikamenten sollen Kinder ruhig gestellt werden.

Falsch! ADHS Medikamente beruhigen zwar das von Gedankenwirrwarr, nie ständige Chaos im Kopf des Menschen mit ADHS, aber beruhigen es nicht, wie ein Beruhigungsmittel. Der Betroffene wird nicht schläfrig oder kognitiv gelähmt davon. Er kann sich nur besser fokussieren und muss nicht ständig durch motorische Impulse sein Hirn stimulieren.

ADHS wächst sich aus.

ADHS ist genetisch bedingt von Geburt an vorhanden. Der Stoffwechsel des Gehirns unterscheidet sich von dem eines neurotypischen Menschen. Dieser Unterschied bleibt ein Leben lang und verändert sich nicht mit dem Alter. Durch ständige Kritik und Druck von Außen lernen Betroffene, sich nur zu maskieren und extrem anzupassen. Leider häufig auf Kosten ihrer psychischen Gesundheit. Auch die Symptome verändern sich im Alter ein wenig. So sind viele nicht mehr so motorisch hyperaktiv, sondern eher mental.

ADHS gibt es gar nicht

zahlreiche Studien und Untersuchungen können heute eindeutig nachweisen, dass ADHS existiert. Die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin, sind nur unzureichend vorhanden und das Gehirn bekommt so viel zu wenig eigene Impulse. ADHS ist eine der ambesten erforschten „Entwicklungsstörungen“ bei Kindern weltweit. Mittlerweile hat man sogar Unterschied zwischen neurotypischen Menschen und Menschen mit ADHS im MRT ausmachen können. Es wird zur Zeit weiter daran geforscht. Ein weiterer Beweis ist die Wirkung von ADHS Medikamenten, die bei neurotypischen Menschen gegensätzlich zu Menschen mit ADHS wirken,

ADHS ist eine Modediagnose.

Richtig ist, dass es in den letzten Jahren immer mehr Diagnosen bei Kindern und Erwachsenen gibt. Dies liegt aber an der vorangeschrittenen Forschung und der besseren öffentlichen Aufklärung. Je mehr ADHS in die Öffentlichkeit kommen wird und je besser die Aufklärung ist, desto mehr Diagnosen werden folge. Dies ist auch wünschenswert, denn unbehandeltes ADHS führt nicht selten zu sozialen Abstieg, Süchten und schweren psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter. Diagnostik ist absolut wichtig und wünschenswert und manchmal sogar lebenswichtig.

ADHS kann mit genug frischer Luft und Sport behandelt werden

Frische Luft und Sport ist sicherlich nicht verkehrt, denn Sport bringt dem Gehirn Dopamin, was Menschen mit ADHS permanent fehlt. Das Gehirn bekommt so, wichtig Impulse. Frische Luft und Ruhe in der Natur sind für jeden Menschen gut, so auch für Menschen mit ADHS, in der Natur, sind die Reize zudem auch oft deutlich geringer, was ebenfalls positiv auf Betroffene wirkt. Alleinig ist dies aber keine Therapiemöglichkeit und kann bestenfalls als Unterstützung dienen.

ADHS haben nur kleine hyperaktive Jungs.

Da haben wir gleich 3 Fehlannahmen. Nicht nur Kinder sind von ADHS betroffen. Man hat es von Geburt an und weiterhin auch im Erwachsenenalter. Man lernt höchstens, sich zu maskieren und besser anzupassen. Auch ist nicht jeder Mensch mit ADHS sichtbar hyperaktiv. Es gibt auch die hypoaktive, unkonzentrierte und verträumte Variante, die sich eher mit innerer Hyperaktivität äußert.

Zum Schluss ist noch zu erwähnen, dass keinesfalls nur Menschen des männlichen Geschlechts ADHS haben. Jedes Geschlecht kann gleichermaßen betroffen sein. Jungs haben nur häufiger den hyperaktiven, impulsiven Typ und fallen mehr auf, Mädchen lernen zudem schneller sich anzupassen und zu maskieren und fallen deswegen weniger auf.

ADHS wird durch zu großen Medienkonsum ausgelöst werden.

Zunächst ist ADHS angeboren und kann nicht später erworben werden. Medien können bei einigen Betroffenen zu Überreizungen und Overload führen, was sie Symptome verschlimmert. Das trifft aber definitiv nicht auf alle Betroffenen zu und auch eher bei sehr exzessiver und unbegleiteter Nutzung.

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