Ich wollte als Nächstes eigentlich einen komplett anderen Beitrag posten, aber heute Abend hat mich ein Beitrag den ich in einer Facebook Gruppe gelesen habe, wirklich traurig gemacht. Es ist nicht wichtig worum es im Detail geht, aber eins hatte dieser Post mit vielen, die ich in den letzten Tagen gelesen habe gemeinsam. Die unglaublich harte Einstellung, Kindern gegenüber. Und in den besonderen Kindern mit ADHS und Autismus. Die Kinder sollen sich zusammenreißen, ADHS ist ja keine Ausrede für schlechtes Benehmen und die Kinder sollten sich gefälligst ihren Ängsten stellen. Zur Not auch auf den harten Weg. Die Kinder wären verweichlicht und könnten nur durch eine noch härtere Hand „in Linie“ gebracht werden. Immer dieses Theater mit Wutanfällen und Weinattacken. Und viel mehr…
Ich weiß man sollte sich abgrenzen, aber ich spüre den Schmerz der Kinder nach. Ich kann mich nicht abgrenzen. Vielleicht weil ich weiß wie es ist Angst zu haben. Weiß wie es ist, wenn die Gefühle intensiver als bei anderen zu sein scheinen und immer Zuviel für andere sind. Wie es ist sich zusammen zu reißen. Viele Kinder haben nicht umsonst einen Pflegegrad. Es bedeutet für uns oft mehr Aufwand, als bei anderen Kindern. Mehr Begleitung…mehr gebraucht werden, mehr da sein. Das schränkt ein und darf sogar manchmal nerven. Sie machen es aber nicht um uns zu ärgern oder zu kontrollieren. Sie machen es, weil sie grad nicht anders können. Sie tun nichts gegen uns, sondern nur für sich selber. Wir sind ihr Hafen, ihr Anker, ihr Leuchtturm und sie lieben uns vielleicht sogar intensiver als andere Kinder. Mit dieser Sicht auf unsere Kinder, fühlt es sich gleich ganz anders an. Du darfst dich überfordert fühlen. Es kann dir auch mal Zuviel sein. Du darfst verzweifelt sein, traurig und Angst vor der Zukunft haben. Aber bitte gib ihnen niemals das Gefühl Zuviel zu sein. Denn so fühlen sie sich eh schon. Lasst uns als Eltern zusammenhalten, einander zuhören und Mut zusprechen um wieder mehr Kraft für eine liebevolle Begleitung zu haben.
