ADHS Autismus Neurodivergenz

Neurodivergenz im Zusammenhang mit der Jäger/Sammler/Farmer Theorie

Neurodivergenz im Zusammenhang mit der Jäger/Sammler/Farmer Theorie.

WICHTIG: ich bin keine Wissenschaftlerin oder Forscherin. Die Informationen, die ich habe und mit denen ich diese Theorien und diesen Beitrag schreibe, sind aus vielen verschiedenen Quellen zusammen recherchiert und mit meiner eigenen Theorie verknüpft. Es ist kein wissenschaftlicher Fachartikel.

Angestoßen wurden meine Überlegungen durch den Film „Man from Earth“. Die Handlung ist nicht wirklich wichtig. Wichtig ist nur, dass der Protagonist aus der Steinzeit stammte und von seinen Erfahrungen erzählte. Unter anderen erzählte er, dass er selber Jäger und Sammler war und später auf Zivilisationen von Farmern stieß, mit deren sozialen Konstrukten und Hierarchien er nichts anfangen konnte und nicht zurechtkam. Er setzte dann sein Leben als Jäger und Sammler alleine fort. Ich weiß, dass dies nur ein Film war, aber dieser Gedanke setzte in mir eine schier nicht enden wollende Abfolge von Gedanken frei, denn das war er dort erzählte, machte für mich tatsächlich Sinn. Ich bin natürlich nicht die erstem, die neurodivergente Menschen mit den Jägern und Sammlern der Vorzeit in Zusammenhang bringt, das haben schon einige Menschen vor mir getan. Meine Überlegungen dazu sind also folgende. Die Jäger sind für mich vor allem die Menschen mit ADHS. Sie können sich im Hyperfokus stundenlang auf etwas konzentrieren. Merken oft keinen Hunger, Durst oder Harndrang in dieser Zeit. Ein Vorteil, wenn man Beutetiere über einen langen Zeitraum verfolgen muss. Sie sind risikobereit und wahre Adrenalinjunkies, was ebenfalls sehr gut für die Jagd ist. Ihre Sinne sind scharf. Sie nehmen Details wahr, die sonst niemand sieht. Sie können einzelne Reize nicht filtern und nehmen alles wahr, was um sie herum an Reizen zur Verfügung steht. Auch dies ist ein klarer Vorteil, um erfolgreich auf Beutezug zu gehen. Je feiner und mehr man wahr nimmt, desto wahrscheinlicher ist es, nicht zu sterben und erfolgreich zu sein. Komplizierte soziale Konstrukte braucht ein Jäger nicht. Es reicht, wenn er freundlich auf seine Gruppe zu geht und kurzzeitige Kontakte für die Jagd halten kann. Dort benötigt es keine Hierarchien oder Machtkämpfe, hier muss es einfach funktionieren. Wo wir schon bei den sehr guten Problemlösungsfähigkeiten und den guten Leistungen unter extremen Druck wären. Denn das können Menschen mit ADHS besonders gut. Und das braucht man auf der Jagd auch. Schnelles denken, schnelles handeln und nicht lange zögern. Hier ist es wichtig, auf Impulse und Bauchgefühl zu hören. Ebenfalls ein Spezialgebiet des Menschen mit ADHS. Hier sind diese Menschen absolut im Vorteil und niemand würde sie für behindert oder krank halten. Hier ist es ein evolutionärer Vorteil, um zu überleben.

Welche Rolle spielen autistische Menschen?

Genau wie bei den Sammlern. Diese würde ich den Hochsensiblen und Autisten zuordnen. Sie sind eher ängstlich und vorsichtig. Ihre Wahrnehmung ist sehr fein. Sie entdecken die Beeren, Pilze und wichtigen Dinge, die man in der Natur finden kann, leichter. Sie haben ein gutes Langzeitgedächtnis und merken sich, welche Beeren giftig waren und welche nicht. Sie müssen nur wenig probieren, um zu merken, welche Pflanzen ungenießbar, oder sogar giftig sind. Sie hören Gefahren in der Natur schon vom weiter Ferne und spüren, wann Gefahr droht. Sie sind dafür gemacht eins mit der Natur zu sein und kleinste Nuancen ihrer Sinne wahrzunehmen. Und ich denke auch, dass es genau wie heute früher ein Spektrum der Neurodivergenz war. Es gab nicht den ADHSler oder Autisten. Es gab die einen, die bessere Jäger waren (mehr ADHS Eigenschaften) und die, die besseren Sammler waren (hochsensible Autisten). Ich habe mir natürlich auch Gedanken über Autisten gemacht, die zum Beispiel eben nicht hochsensibel sind und Schmerz erst viel zu spät verspüren, oder die kaum alleine Lebensfähig sind, weil sie absolut kein Gefahrenbewusstsein haben. Dafür habe ich keine echte Lösung. Mein Gedanke dazu ist, dass der Mensch sich weiter entwickelt hat und manche Eigenschaften sich ungünstig entwickeln, das ist bei jeder Spezies so. Der Mensch (auch der neurodivergente) wird sich im Laufe der Jahre versucht haben an seinen neuen Lebensraum anzupassen. Wie sich das ausgewirkt hat, lässt sich hier nur erahnen.

Und was ist mit den Neurotypischen Menschen?

Nun kommen wir aber zur anderen Seite, den Farmern.

Das sind aus meiner Sicht die neurotypischen Menschen. Es macht auch Sinn, dass es mehr von ihnen gibt, denn sie hatten durch das anbauen und züchten immer Nahrung zur Verfügung. Durch das Bauen von Häusern und Leben in großen Gruppen, hatten sie mehr Sicherheit und Überlebenschance. Die Farmer haben sich aus Menschen mit bestimmten Charaktereigenschaften gebildet, die sich zusammengefunden und vermehrt haben. So war es damals auch, als aus den Wölfen unsere heutigen Hunde wurden. An die Menschen, haben sich nur die zahmsten Wölfe gewagt, die dort geblieben sind und sich weiter miteinander vermehrt haben. Um Farmer zu sein, braucht man ebenfalls bestimmte Eigenschaften. Man muss sich in Gruppen gut zurechtfinden, sich unterordnen können, oder nach Macht eifern. Man muss organisiert und fleißig sein. Immer wiederkehrende Arbeiten erledigen und konzentriert sein.

Um in der Gruppe zu leben, sollte man seine Impulse unter Kontrolle haben und gute soziale Fähigkeiten ausbilden können. Alles das, was neurotypische Menschen noch heute können. Genauso haben sich eben die neurodivergenten Menschen fernab, der Farmer vermehrt. Nur eben viel weniger, denn es haben nicht so vielen von Ihnen überlebt. Sie haben sich nicht durchgesetzt. So wie es mehr Hunde als Wölfe in unserer Zivilisation gibt. Noch heute finden sich neurodivergente Menschen instinktiv untereinander und fühlen sich voneinander angezogen.

Übrigens habe ich erst vor ein paar Tagen das letzte Puzzleteil für meine Gedanken bekommen. Denn was nicht aufging war die Annahme von früher, dass nur die Männer jagen gingen und die Frauen in der Gruppe blieben, um auf die Kinder aufzupassen. Dies nehmen manche heute gerne noch als Erklärung des klassischen Rollenbildes. Mittlerweile gibt es Beweise dafür, dass diese Theorie falsch ist und 40%-50 % der Jäger Frauen waren. Abzüglich des Teils der Hochschwangeren oder Frauen mit Neugeborenen passt es in meine Gedanken.

Was sagt ihr zu meiner Theorie bzw. generell dieser Theorie (Bin ja nicht die Erste, die sich Gedanken darum macht)? Findet ihr das schlüssig, oder denkt ihr, das ist großer Unsinn?

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