Diagnostik?!
Ich lese in den letzten Tagen hier sehr viel über Diagnostik und den Umgang damit bzw. den Eltern, die diese veranlassen möchten.
Ich habe es auch in meiner Story schon angerissen, aber ich kann die Finger einfach nicht stillhalten und muss mich ausführlich dazu äußern.
Ich halte eine Diagnostik nicht nur für wichtig, sondern ich würde weiter gehen. Ich halte sie unter Umständen für lebenswichtig. Ich glaube, dass grade Menschen mit späten Diagnosen oder Selbstdiagnosen wissen, wovon ich rede.
Das Gefühl, sich sein ganzes Leben falsch zu fühlen. Anders als die Menschen und Freunde um einen herum zu sein. Sich maskieren zu müssen, um nicht unangenehm aufzufallen. Als Problemkind stigmatisiert zu werden und auf der Abschussliste der Lehrer zu stehen. Verwandte, die dich ablehnen und dich emotional ausschließen.
Gefühle, die jahrelang einfach weggeschlossen und heruntergeschluckt werden, weil sie unbequem oder dramatisch auf andere wirken.
Und nicht zuletzt Situationen und Reize, die ausgehalten, werden, obwohl sie unumgänglich zum Overload und Meltdown/Shutdown führen. Welcher wieder als hysterisches Verhalten und Drama gewertet wird.
Ablehnung und Kritik von allen Seiten und nicht zu wissen, warum du so bist. Warum du so faul, dumm oder inkonsequent bist. Warum du dich so anstellst, warum du immer ein bisschen „drüber“ und „zu viel“ bist.
Probleme im Job und ständiges Opfer von Mobbing, Gaslighting und Manipulation.
Und am Ende das Ergebnis dieser Lebensreise. Depressionen, Ängste, People Pleasing, Persönlichkeitsstörungen und Selbstmordgedanken, aufgrund der jahrelangen Tortur ohne Hilfe und ohne Antworten.
Abgestempelt als, na ja eben einfach psychisch krank. Kann man nicht ernst nehmen …die ist eben krank …. (nicht meine Worte, ich halte psychische Krankheiten für absolut ernst zu nehmen)
verdammt nochmal, das will ich für meine Kinder nicht und eben auch eine ganze Menge andere Mütter hier. Was nehmen wir anderen, mit einer Diagnostik weg?
Warum stört das offensichtlich einige Menschen, die am Ende persönlich werden, oder sogar Drohungen aussprechen?
Diese Mütter wollen keine Aufmerksamkeit, sie wollen ein erfülltes und lebenswertes Leben für ihre Kinder.
