ADHS Autismus Neurodivergenz

Mein Kind ist kein Problemkind, mein Kind hat Probleme

Warum müssen neurodivergente Kinder, immer als Problemkinder bezeichnet werden? Mein Kind ist kein Problemkind, mein Kind hat Probleme. Probleme, die es durch die Art unserer Gesellschaft hat, mit Menschen umzugehen, die dem Erfolgsdruck und den sozialen Regeln der heutigen Zeit nicht Stand halten. Mein Kind reagiert, anders, intensiver auf diesen Druck und das wird als Problem empfunden. Warum aber? Mein Kind kann kooperieren, es kann Leistung erbringen, sich in sozialen Situationen zurechtfinden, wenn es die Möglichkeit dazu hat. Die gibt es aber nicht, weil das Individuum nicht zählt. Alles ist standardisiert und wer nicht ins Schema passt wird aussortiert. Warum wird das Problem, immer beim Kind gesucht, warum wird das System, in dem wir leben, nicht hinterfragt?
Ich weigere mich, mein Kind, als Problem zu sehen. Das ist doch irgendwie schräg, das so herum zu sehen. Dabei denke ich an die Menschen, die Gegenständen die Schuld dafür geben, dass sie sich beispielsweise den Zehn angehauen haben. Das Sofa ist, was es ist ein Sofa. Es steht halt da, weil es das ist, was es kann. Der Mensch, müsste sich einfach ein paar Meter weiter zur Seite bewegen und schon würde es kein Problem geben. Er geht aber seinen Weg, ohne nach rechts und links zu schauen und wundert sich darüber, dass es Probleme gibt und gibt dem Sofa die Schuld.
Irgendwie verrückt, oder?

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